What are you looking for ?
Infinidat
Articles_top

BDT in schlechtem Zustand

Umstrukturierung und Entlassungen

Nach Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2012 Anfang Februar informierte die BDT Media Automation GmbH nun in einer Betriebsversammlung über erforderliche Restrukturierungsmaßnahmen, die auch mit Kürzungen im Personalbereich zusammenhängen.

Der Umsatz des Spezialisten für Datenspeicherlösungen sowie Papier- und Medienhandhabungsapplikationen blieb mit 114,2 Millionen Euro rund 9% hinter dem des Vorjahres in Höhe von 125,4 Millionen Euro zurück und erfordert laut Geschäftsführer Dr. Holger Rath Kostenreduktionen.

Die Restrukturierungsmaßnahmen sollen zur Jahresmitte umgesetzt und bereits in der zweiten Jahreshälfte greifen. Im Rahmen des Konzeptes sind auch Stellenkürzungen an den Standorten in Lauffen und Rottweil geplant. Dies betrifft etwa 15% der derzeitigen Beschäftigten.

"Wir müssen unsere Effizienz und Profitabilität weiter steigern. Hierzu gehört leider auch eine Verschlankung im Personalbereich. Unsere Mitarbeiter haben wir über diesen Schritt selbstverständlich bereits informiert", berichtet Rath.

In enger Abstimmung mit dem Betriebsrat arbeitet das Unternehmen derzeit an der Ausgestaltung der Kürzungen und Maßnahmen.

"Als verantwortungsvoller Arbeitgeber werden wir hier im Sinne unserer Belegschaft alle Optionen diskutieren. Hauptaugenmerk liegt darauf, so viel Beschäftigung wie möglich zu sichern, auch durch Strukturanpassungen oder das Zusammenlegen von Geschäftsbereichen", betont Rath.

Insgesamt verzeichnete das Unternehmen 2012 einen Verlust von rund zwei Millionen Euro, während die Umsatzrendite nahezu auf dem Niveau des Vorjahres von 2011 gehalten werden konnte. Eine wesentliche Ursache für den Rückgang war die anhaltende wirtschaftliche Schwäche des Euro-Raumes, vor allem im Bereich Süd- und Westeuropa. Diese hatte vor allem Auswirkungen auf die Investitionstätigkeit der Endkunden im Bereich Datenspeicherautomation. Gleichzeitig investierte die BDT in hohem Maße in die Entwicklung neuer Produkte. Knapp 90% aller vom Unternehmen getätigten Investitionen entfielen auf diesen Bereich. Dies führte zu höheren Personal- sowie Materialkosten für Muster und Prototypen.

"Selbstverständlich können wir mit dem Ergebnis aus 2012 nicht zufrieden sein", betont Dr. Holger Rath, Geschäftsführer Finanzen der BDT. "Es waren jedoch vor allem unsere hohen Investitionskosten in äußerst aussichtsreiche Produkte, die im letzten Jahr zum Verlust geführt haben. Damit wir bereits in diesem Jahr wieder von zusätzlichem Umsatz profitieren, und uns für die Zukunft stabil positionieren können, sind effizienzsteigernde Maßnahmen unabdingbar. Stellenabbau ist da nur eine Maßnahme. Natürlich reduzieren wir auch unsere Materialkosten und schaffen schlankere Prozesse."

Noch in diesem Jahr wird die BDT unter anderem ein neues Papierzufuhrsystem für den Kunden Hewlett Packard zur Marktreife bringen. Hier wird mit Umsatzzahlen in zweistelliger Millionenhöhe gerechnet, was das Unternehmen positiv in die Zukunft blicken lässt.

"Ende des vergangenen Jahres konnten wir einen auf vier Jahre angelegten Großauftrag von HP entgegennehmen", erläutert Rath.

Darüber hinaus bringt die BDT im Sommer dieses Jahres eine skalierbare Bandbibliothek für größere mittelständische Unternehmen auf den Markt.

Für 2013 plant das Unternehmen hier mit rund fünf Millionen Euro zusätzlichem Umsatz, ab 2014 sogar mit deutlich zweistelligen Millionenumsätzen.

Articles_bottom
AIC
ATTO
OPEN-E