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krz-Gebäudekrz-Speichersysteme modernisiert und auf zwei Standorte verteilt

700TB Speichervolumen

Mit der Inbetriebnahme des neuen RZ-Standortes an der Bismarckstraße stand das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) vor der Herausforderung, die zentralen IBM-Speichersysteme über zwei RZ-Standorte zu verteilen und gleichzeitig die Storage-Hardware auf einen aktuellen technischen Stand zu migrieren.

Seit 2012 betreibt das krz eine zentrale Storageumgebung, bestehend aus vier IBM V7000 Speichersystemen und mehreren IBM SVC-Virtualisierungsknoten. Alle unternehmenskritischen Daten wurden durch entsprechende Funktionalitäten der IBM Virtualisierungssoftware synchron, also in Echtzeit, über verschiedene Brandabschnitte am bisherigen Standort Lindenhaus gespiegelt. Insgesamt wurden bisher 320 Terabyte (TB) nutzbarer Speicherplatz zur Verfügung gestellt. Bei der Speicherung wird ein Schichtenmodell (Storage Tiering) benutzt. Häufig verwendete Daten werden auf schnellen, dafür kostspieligeren Speichermedien wie SAS-Platten und SSDs vorgehalten, weniger häufig nachgefragte Informationen dagegen auf preisgünstigen SATA-Festplatten.

Mit der Inbetriebnahme des neuen Gebäudes in der Bismarckstraße sollte der Datenbestand über beide RZ-Standorte verteilt und gleichzeitig die Storage-Hardware erneuert werden. Dafür musste der neue Standort zunächst einmal Netzwerk-technisch (LAN/SAN) angebunden werden. Nachdem dies erfolgt war, konnten die beiden bestehenden SAN-Fabrics mittels neuer Switch-Technik auf den neuen Standort ausgedehnt werden. Danach wurden die neuen Komponenten der IBM-Storage Infrastruktur (SVC-Nodes, IBM FS900 Flashsystem und V7000-G2-Storagesystem) installiert. Nach der üblichen Funktions- und Lasttestphase konnten die Systeme im Dezember in Produktion gehen.

Die reine Datenmigration als Poolwechsel von vier IBM V7000-G1-Systemen auf zwei IBM V7000-G2-Systeme stellte sich als Hintergrundprozess innerhalb des SVC-Clusters dar. Es wurden nur Spiegelkopien migriert; dies jedoch parallel zum Produktionsbetrieb. Für die an den SVC-Virtualisierungscluster angeschlossenen Server war das ein völlig transparenter Vorgang; sie bekamen davon rein gar nichts mit. Früher hätte aufwendig mit externer Unterstützung und zusätzlichen Hilfsmitteln agiert werden müssen, um Daten überhaupt migrieren zu können. Beim krz entfällt dieser Aufwand seit dem Einsatz des IBM SVC-Virtualisierungsclusters. Mit dessen Hilfe konnten die 320TB innerhalb von nur zwei Wochen völlig in Eigenregie erfolgreich migriert und gleichzeitig auch noch ein Generationswechsel der IBM Storwize-V7000-Systeme vollzogen werden.

Die neue Speicherumgebung stellt insgesamt ca. 700TB zur Verfügung, die vom SVC-Virtualisierungscluster intelligent und völlig selbstständig über drei Tierstufen (Flash, SAS, Nearline-SAS) je nach Zugriffshäufigkeit verteilt werden. Abschließend bleibt anzumerken, dass die durchgeführten Tätigkeiten eine wesentliche Vorrausetzung zur wirkungsvollen Umsetzung der Dual Site Strategie des krz zur Hochverfügbarkeit von Infrastruktur und Anwendungen darstellen.

Praktisch bedeutet die heutige Ausbaustufe, dass 700 Millionen Bücher mit jeweils 1.000 Seiten beim Lemgoer Serviceprovider gespeichert werden können. Zum reinen Vergleich: Die Library of Congress (LoC) in Washington hat aktuell 31 Millionen Bücher und andere Druckerzeugnisse im Bestand, gefolgt von der Britischen Nationalbibliothek mit rund 25 Millionen Büchern.

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